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„Familienerbe“: Auch privat liebt Christina Hecke eine Frau

„Familienerbe“: Auch privat liebt Christina Hecke eine Frau

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Christina Hecke ist als Schauspielerin erfolgreich. Credit: Getty Images
Christina Hecke kennt man aus Serien wie „Nord Nord Mord“, „Marie Brand“ und der „SOKO“-Reihe. Jetzt ist sie im ARD-Film „Familienerbe“ zu sehen.

Georg und Regine Schlegel sind vierzig Jahre verheiratet, als ein Verkehrsunfall sie aus dem Leben reißt. Zurück bleiben drei Kinder: Maren, Regines leibliche Tochter. Leo, Georgs leibliche Tochter. Und Mattes, der gemeinsame Sohn des Paares. Ein Kampf ums Erbe beginnt. Die drei Nachkömmlinge haben allesamt andere Ideen, was sie mit dem Erbe anstellen können. Und dann taucht da auch noch Judith auf, eine Kunststipendiatin, die Georg unter seine Fittiche genommen hat. Das ist der Plot zum ARD-Film „Familienerbe“ (6. April 2022, 20.15 Uhr im Ersten und jetzt schon in der ARD-Mediathek verfügbar).

Christina Heckes Privatleben & Coming-out

In den Hauptrollen des ARD-Films sind unter anderem Ulrike C. Tscharre (49) als Maren und Lucas Prisor (38) als Mattes zu sehen. Christina Hecke (43) verkörpert Tochter Leo, die gemeinsam mit ihrer Freundin Lissai (gespielt von Ivy Quainoo, 29) aus den USA angereist ist. Christina Hecke liebt nicht nur im Film eine Frau, auch im echten Leben ist sie mit einer Frau verheiratet. Im Interview mit „bild.de“ sprach sie über ihre Liebe zu Ehefrau Stefanie Henn (41). Seit zehn Jahren kennen sie sich, seit vier sind sie Frau und Frau. Die Hochzeit fand im kleinen Kreis statt, inklusive des Brautpaars waren es nur sieben Leute, wie sie verriet. „Ich kann kein ehrliches Leben führen, wenn ich an einer Stelle immer lüge. Ich habe mich nicht für ein Coming-out, sondern für die Wahrheit meiner Liebes-Beziehung entschieden. Ich liebe eine Frau, na und? Ich wollte die Liebe zu meiner Frau nicht länger verschweigen“, sagte sie damals über ihre Liebe.

Kein Kinderwunsch bei Christina Hecke

Kinder hat das Paar keine, Christina Hecke hat auch nicht das Gefühl, Mutter werden zu müssen. „Ich hatte oft eine Idee davon, mich als Mutter zu sehen. Aber Kinderkriegen ist für mich in diesem Leben nicht meine Aufgabe. Fern von dem Bild, dass eine Frau nur dann eine wahre Frau ist, wenn sie ein Kind zur Welt bringt, weiß jede Frau, ob sie dazu bestimmt ist oder nicht. Da die meisten Frauen aber von dem Bild gefangen sind, Mutter sein zu müssen, aber an die Intelligenz ihrer Körper nicht mehr andocken, kriegen die Frauen Kinder, die es vielleicht nicht sollten und nicht die, die es könnten. Muttersein ist für mich eine Qualität und nicht nur ein biologischer Umsetzungsprozess.“

Christina Heckes Vergangenheit ist von Schicksalen geprägt

In ihrem 2020 erschienenen Buch „Mal ehrlich: Mein Blick hinter unser Leben“ (hier erhältlich) schreibt Christina Hecke offen über ihre Kindheit und Jugend. Mit 13 verlor sie ihre Unschuld, mit 14 hatte sie einen Hörsturz und wurde in einen Unfall mit einem Bus verwickelt. Es folgte ein Suizidversuch mit 15. „Ich konnte die Grätsche zwischen dem Gefühl von Wahrheit und meiner Lebensrealität nicht mehr aushalten. Ich hatte das Gefühl wie ein hautloses Geschöpf in dieser Welt unterwegs zu sein. Ich fand, dass die Leute alle verroht sind“, erklärt sie heute ihr Motiv. Mit 29 Jahren hatte sie einen schweren Autounfall: „In dem Moment war klar: Ich sterbe jetzt! Aber da wusste ich plötzlich: Ich habe mich immer gegen das Leben gewandt, das kann doch noch nicht vorbei sein!“ Ihre Lunge platzte bei dem Unfall, sie lag zehn Tage im Koma.

Das Liebesgeheimnis von Christina und Steffi

Heute geht es Christina Hecke wieder gut. Sie hat für sich den Sinn des Lebens erkannt. Dazu gehört auch Ehefrau Steffi, die als Fotografin tätig ist. „Meine Frau Steffi hat auf ihre Weise auf ihrem Lebensweg erkannt, dass es nicht der richtige Weg ist, die eigene Sensibilität zu leugnen. Und auf diesem Weg haben wir uns gefunden. Unsere Beziehung ist nur deshalb eine so tiefe Liebe, weil wir beide die Wahrheit als oberstes Prinzip fahren. Und nicht irgendein romantisches Tüdellü, ein schönes Frühstück hier und eine tolle Reise da. Das interessiert uns nicht.“