Wenn man den Namen Ben Becker (57) hört, denkt man unweigerlich an einen Mann, der oftmals als Haudegen gilt. Natürlich auch an einen genialen und erfolgreichen Schauspieler. Doch irgendwie ist das Bad-Boy-Image, das er sich vor Jahren zugelegt hat, immer größer als der Gedanke, dass in Becker ein liebender Familienvater stecken könnte.
Ben Becker privat eine treue Seele
Seit 1998 ist Becker mit Anne Seidel liiert, 2012 gaben sie sich nach 14 wilden Jahren das Jawort. Im Jahr 2000 kam die gemeinsame Tochter Lilith (22) zur Welt. Sie ist die einzige Tochter des Schauspielers – und sein Ein und Alles. Im Interview mit „Bunte“ verriet er jetzt, dass er kürzlich Abschiedsschmerz erlitt, denn seine Tochter zog weiter. „Ich habe meine Tochter vor Kurzem in Mailand abgeliefert, sie hat dort jetzt angefangen zu studieren, das finde ich total mutig von ihr. Ich habe sie hingebracht, um zu sehen, dass es ihr dort gut geht“, so der Schauspieler im Gespräch. Über seine Tochter sagt er, dass sie sein Leben auf den Kopf gestellt hat – bis heute. Man mag es kaum glauben, aber in Sachen Kindererziehung und Familie ist Becker konservativ. „Man muss wissen, wie man sich zu benehmen hat und welche Verantwortung man innerhalb der Familie und im Beruf hat. Man kann keine Kinder in die Welt setzen und sich dann nicht mehr kümmern“, sinniert er.
Getrennte Wohnungen – das Geheimrezept der Beckers
Wer glaubt, Ben Becker sei ein Lebemann, der irrt. Er ist ein treuer Mensch, dem die Familie über alles geht. „Wenn ich mich einmal zu etwas bekenne, dann bleibe ich dabei. Für mich gibt es etwas, das heißt Liebe“, erzählt er im Gespräch. 2017 sprach Becker im Interview mit „Bild der Frau“ über das besondere Wohnkonzept der Familie – sie leben getrennt. „Ich sitze nicht jeden Morgen mit am Frühstückstisch. Das ist nichts für mich, und ich bin ja auch viel unterwegs. Aber ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Tochter. Die Vater-Tochter-Beziehung ist ja immer eine besondere. Wir führen tolle Gespräche und sind uns sehr nah. Dennoch bin ich kein Erzieher. Das macht alles meine Frau.“
Heroinüberdosis 2007 zerstörte fast das Familienglück
Beinahe wäre es so weit gekommen, dass Becker seine Tochter nie hätte aufwachsen sehen. 2007 musste er nach der Einnahme von Heroin vom Notarzt reanimiert werden. Seine Tochter war damals sieben. Erst viel später erfuhr sie von dem Drogenkonsum ihres Vaters. Ich dachte, ein goldener Schuss wäre ein Preis“, so Lilith in der VOX-Doku „Sieben Töchter“ 2019. „Wirklich darüber reden tun wir nicht, dafür tut es auch einfach zu weh“, gesteht Becker daraufhin.
Schauspielfamilie Becker
Das Leben des Schauspielers war nicht immer so geradlinig. Er wurde 1965 als Sohn des Schauspielerpaares Monika Hansen (79) und Rolf Becker (87) geboren. Schwester Meret (53) ist rund vier Jahre jünger als er. Die Ehe des Paares scheiterte, 1971 heiratete die Mutter dann den Schauspieler Otto Sander (†72). Die Kinder wuchsen mit dem Stiefvater in Berlin, Hamburg und Stuttgart auf. Über seinen verstorbenen Stiefvater sagte Becker im Interview einmal: „Otto war mein bester Freund. Und das wird er auch immer bleiben.“ Aktuell steht Ben Becker das erste Mal mit seinem Vater Rolf vor der Kamera – dabei sind beide schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Filmgeschäft, die Wege hätten sich schon viel früher am Set kreuzen können.
Aufnahmen von Familie Becker zeigen wir Ihnen oben in der Galerie.