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Victoire Laly über „Flügel aus Beton“: „Es war eine mental anstrengende Zeit“

Victoire Laly über „Flügel aus Beton“: „Es war eine mental anstrengende Zeit“

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Gabrielle (Victoire Laly, l.) und ihre jüngere Schwester Ava (Seyna Sylla) in "Flügel aus Beton" Credit: WDR/OdeonFiction/Hardy Spitz
In „Flügel aus Beton“ geht es um die Themen Suizid und Mobbing an einer Schule. Hauptdarstellerin Victoire Laly spricht über die Dreharbeiten und ihre erste große Rolle.

Der Film „Flügel aus Beton“ im Ersten beschäftigt sich mit Teenagern und Risiken, die soziale Medien und Internet-Communitys mit sich bringen können. Es geht um die schwierigen Themen Suizid und Mobbing an einer Schule. An der Gesamtschule von Referendarin Gabrielle (gespielt von Victoire Laly) begeht eine Schülerin Suizid. Gabrielle versucht gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Ava die Hintergründe der Tat zu verstehen. Die Schwestern finden heraus, dass der Tod des Mädchens in Zusammenhang mit einer Online-Challenge namens „Ikarus“ steht. Gabrielle wird selbst zur Spielerin und gerät dadurch in Gefahr.

„Flügel aus Beton“ ist erste Hauptrolle für Victoire Laly

Für Victoire Laly ist es die erste große TV-Rolle. Die Schauspielerin wird 1991 in Benin geboren und kommt im Alter von acht Jahren nach Deutschland. Nach dem Abitur spielt sie Theater und ist in Kurzfilmen zu sehen. 2014 ergattert sie ihre erste größere Rolle in der ARD-Serie „Ein Fall von Liebe“. Nach einem Auftritt im Dortmunder „Tatort“ folgt 2016 der Kinofilm „The Misandrists“. Nach weiteren Film- und Theaterrollen ist „Flügel aus Beton“ nun ihre erste Hauptrolle im TV. Mit „daserste.de“ spricht sie über die Dreharbeiten und das schwierige Thema des Films. „Es war zwar eine körperlich und mental anstrengende Zeit, aber es gibt nichts Schöneres und Erfüllenderes als wochenlang, jeden Tag, gefühlt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, das zu machen, was man liebt“, erzählt sie im Gespräch.

Victoire Laly: „Ich hatte immer die Hoffnung, dass irgendwann das Leben besser werden wird“

Weiter sagt die Schauspielerin, dass sie sich in die Gedankenwelt der Protagonisten hinversetzen könne. „Auch wenn ich einen komplett anderen kulturellen und familiären Background hatte, als z.B. Laura, habe ich auch ein großes Gefühl von Isolation empfunden.“ Ihre Gefühlswelt sei von Anderssein, dem Gefühl, nicht richtig dazuzugehören und Ungerechtigkeiten dominiert worden. „Ich hatte immer die Hoffnung, dass irgendwann das Leben besser werden wird und heute bin ich, auch aufgrund dieser Erfahrungen, eine starke, selbstbewusste und widerstandsfähige Frau“, sagt sie der ARD.

„Flügel aus Beton“ läuft am Mittwoch, 30. März um 20.15 im Ersten oder schon vorab in der ARD-Mediathek.

Hier bekommen Sie Hilfe

Psychische Erkrankungen und Suizidgedanken können jeden treffen. Wenn Sie selbst oder jemand in Ihrem Umfeld von Suizidgedanken betroffen ist, scheuen Sie sich nicht davor, Hilfe zu suchen!

Sie erhalten kostenlos und anonym Hilfe von erfahrenen Beratern bei der Telefonseelsorge unter den Telefonnummern 0 800-111 0 111 oder 0 800-111 0 222. Weitere Hilfsangebote bietet auch die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention.

Darüber hinaus können Sie sich bei Ihrem Hausarzt des Vertrauens Rat holen. Er kann Ihnen helfen, geeignete Psychiater und Psychotherapieplätze zu finden.