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Nadja Uhl: „Meine Kinder wissen, dass ich während eines Films nicht viel für sie da sein kann“

Nadja Uhl: „Meine Kinder wissen, dass ich während eines Films nicht viel für sie da sein kann“

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Nadja Uhl bekommt Familie und Karriere ganz gut unter einen Hut. Credit: Christian Marquardt/Getty Images
Nadja Uhl ist viel beschäftigt als Schauspielerin. Im Interview erzählt sie, wie sie ihre Karriere mit ihrem Familienleben in Einklang bringt.

Nadja Uhl (49, GOLDENE KAMERA 2014) steht seit fast 30 Jahren vor der Kamera, ihren ersten Film „Der grüne Heinrich“ dreht sie 1993. Seitdem ist sie gut beschäftigt und dreht ein Projekt nach dem anderen. Sie gilt als extrem wandlungsfähig, stellt oft komplexe Persönlichkeiten dar. Zuletzt war sie in der Serie „ZERV – Zeit der Abrechnung“ zu sehen. Auch während der Corona-Pandemie hatte Uhl Glück, gleich an mehreren Projekten arbeiten zu können. Das stellt aber auch immer eine Herausforderung dar, wenn man zwei Töchter im Teenager-Alter hat.

Nadja Uhl: seit 19 Jahren glücklich mit Kay Bockhold

Seit 19 Jahren ist die 49-Jährige mit Kay Bockhold (52), der auch ihr Manager ist, liiert. Die Töchter Eva (15) und Ida (12) machen ihr Familienglück perfekt. Im Interview mit dem Magazin „Bunte“ spricht die Schauspielerin über die Kombination von Familie und Karriere. „Ich achte auf mich und versuche trotzdem, in meinem Beruf alles zu geben. Das einzige Problem: Es geschieht immer alles gleichzeitig. Entweder passiert gar nichts oder es kommen zwei Projekte auf einmal“, sagt sie im Gespräch. Nach stressigen Drehphasen sei „die Stille danach aber umso kostbarer. Die brauche ich unbedingt“. Das heißt in erster Linie: Zeit für sich und für die Familie. „Wenn ich das nicht hätte, würde ich es nicht schaffen.“

Wenn Uhl bei Dreharbeiten ist, kümmere sich ihr Partner um die Kinder, auch die Großmutter unterstütze, wo es geht. „Wir disziplinieren uns als Familie sehr, alle helfen mit, um mir das zu ermöglichen“, sagt sie dem Magazin. Verherrlichen wolle sie das nicht, „ich hatte aber dadurch auch immer eine extreme berufliche und private Doppelbelastung. Das muss man als Frau echt wollen“. Die 49-Jährige teilt sich ihre Zeit möglichst gut auf. „Meine Kinder wissen, dass ich während eines Films nicht viel für sie da sein kann und sie selbstständig sein müssen“, aber danach sei sie Vollzeit für ihre Töchter da, ist für andere nicht erreichbar.

Nadja Uhl: „Es geht darum, diesen ganzen Perfektionswahn über Bord zu werfen“

Frauen sollten sich im Klaren sein, nicht „Superwoman“ sein zu müssen, sagt Uhl. „Es geht darum, diesen ganzen Perfektionswahn über Bord zu werfen!“ Zum Glück würden „Schönheitsideale und materielle Werte“ weniger eine Rolle spielen denn je. „Wir reflektieren viel mehr, halten inne, und das ist gut so.“ Sie habe das Gefühl, „es ist so wichtig wie nie, in diesen schweren Zeiten als Frau in der Familie der Fels in der Brandung sein“. Aber das sei auch für sie eine große Herausforderung. „Sich selbst gut zu tun, sich nicht von der Angst mitreißen zu lassen und den Kindern Halt zu geben. Auch wenn es im Moment schwerfällt: Wir müssen auf die Liebe und das Gute vertrauen.“