Der Krieg in der Ukraine lässt weltweit Millionen Menschen fassungslos zurück. Doch es macht auch ein wenig Hoffnung, wie viele Menschen mit anpacken, Spenden sammeln und den Geflüchteten Unterschlupf gewähren. Axel Milberg (65) und seine Frau Judith (59) sind zwei von ihnen, die jetzt einer neunköpfigen Familie ein Dach über dem Kopf bieten.
Julius Milberg sprach die ukrainische Familie auf der Straße an
Malerin Judith erzählt, dass Sohn Julius in München-Schwabing zwei kleine mit Schlamm beschmutzte Autos entdeckt hat, deren Insassen hilflos wirkten. Er sprach die Familie an und rief anschließend seine Mutter an, ob man den Geflüchteten helfen könne. So kam es, dass die Milbergs ihr Zuhause öffneten. „Wir haben den Platz und es ist für uns selbstverständlich, in so einer Notlage zu helfen. So viele Menschen tun das gerade und diese Anteilnahme überall ist einfach ergreifend„, erklärt Judith Milberg gegenüber „bild.de“. Die ukrainische Familie lebe nun im Atelier der Milbergs, das jetzt zu einem Matratzenlager umfunktioniert wurde.
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So helfen sich die Milbergs und ihre neuen Bewohner
Die Kommunikation funktioniert über eine Sprach-App auf dem Handy. Die geflüchtete Familie sei traumatisiert, sie lebte bis vor zwei Wochen in der Region, in der die ersten Bomben einschlugen.
Doch nicht nur die Milbergs helfen, auch die Nachbarn sind zur Stelle. So brachte eine Nachbarin als Willkommens-Geschenk einen Topf Borschtsch vorbei, eine Bekannte gibt der Familie Deutschunterricht. Ein befreundeter Orthopäde kümmert sich um einen Rollstuhl für Flüchtlingskind Ivan und ein Apotheker um Medikamente – der Zusammenhalt ist riesig und die Milbergs sehr glücklich über so eine Gemeinschaft.