Als Lena Meyer-Landrut (30) 2010 den Eurovision Song Contest gewann, war sie erst 19 Jahre alt. Danach verlief ihre Karriere im Schnelldurchlauf. Am Freitag, 4. März, kehrt sie als Jurorin der Sat.1-Castingshow „The Voice Kids“ auf die TV-Bildschirme zurück. Im Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ spricht die Sängerin über Vorzüge und Nachteile, die ihr früher Erfolg mit sich gebracht haben.
Lena Meyer-Landrut: „Meine Zwanzigerjahre fühlten sich ähnlich an wie eine sehr lange Corona-Phase“
„Ich kann von mir sagen, dass meine Zwanzigerjahre sich ähnlich anfühlten wie eine sehr lange Corona-Phase – was Erfahrungen, Partys und das eigene Erproben von Grenzen angeht“, sagt sie im Gespräch. Aufgrund ihrer Bekanntheit habe sie sich sehr eingeschränkt gefühlt. „Ich musste mich selbst schützen und habe mir deshalb viele Dinge nicht erlaubt, die ich andernfalls wahrscheinlich ausprobiert hätte“, gibt sie zu. Sie könne das Gefühl, etwas verpasst zu haben, so wie es im Moment der Jugend während der Corona-Beschränkungen geht, sehr gut nachvollziehen.
Es habe eine Zeit gegeben, in der sie wegen der vielen verpassten Gelegenheiten und Erfahrungen „sehr traurig war“. Andererseits habe sie natürlich aufgrund ihrer Bekanntheit viele Erfahrungen sammeln können, die nicht jedem vorbehalten sind. „Das relativiert die Trauer über das, was ich verpasst habe, wieder. Das ist eben meine Geschichte“, so die gebürtige Hannoveranerin.
Die Zahl 30 hat etwas gemacht mit Lena Meyer-Landrut
Im letzten Jahr feierte Lena ihren 30. Geburtstag. Das habe etwas gemacht mit ihr, es sei nicht nur eine Zahl. Je älter sie wurde, desto mehr habe sie sich weiterentwickelt und gehe jetzt auch anders mit bestimmten Themen um. „Ich habe die Angst verloren zuzugeben, dass ich als Jugendliche und junge Erwachsene politisch und geschichtlich nicht interessiert war. Im Nachhinein finde ich das total krass, ein bisschen schäme ich mich auch dafür, aber es war eben so. Das hat sich extrem verändert“, sagt sie dem „RND“ ganz offen.
„The Voice Kids“ soll den Kindern eine „gute Zeit“ bescheren
In der 10. Staffel von „The Voice Kids“ kehrt sie nun nach einem Jahr Pause wieder in die Jury zurück. Auch ihre Rolle in der Sendung habe sich mit dem Alter verändert, bei ihrer ersten Teilnahme war sie erst 21 Jahre alt. „Ich bin ruhiger geworden und überlegter, aber nicht nur in der Show, sondern generell. Meine Prioritäten haben sich verschoben und auch mein Verständnis von meinem Job“, sagt sie im Interview. Die 30-Jährige sei nicht mehr „so egoistisch. Es geht mir in der Show nicht mehr so sehr um mich selbst“. Sie würde nun strategischer denken, „aber das tut der Show und den Kindern gut. Die sollen eine gute Zeit haben“.
Ab Freitag, 4. März um 20.15 Uhr können Sie bei „The Voice Kids“ in Sat.1 Lena Meyer-Landrut auf dem roten Jury-Stuhl sehen.