Veröffentlicht inNews

„Bozen-Krimi“-Star Chiara Schoras: „Ich mag an Sonja Schwarz, dass sie ganz anders ist als ich“

„Bozen-Krimi“-Star Chiara Schoras: „Ich mag an Sonja Schwarz, dass sie ganz anders ist als ich“

Chiara Schoras Der Bozen-Krimi.jpg
Chiara Schoras ermittelt wieder in "Der Bozen-Krimi". Credit: Tristar Media/Getty Images
Chiara Schoras ist wieder im „Bozen-Krimi“ im Einsatz. Im Interview spricht sie über ihre Rolle und ihre besondere Verbindung zu Italien.

Seit 2015 ist Chiara Schoras (46) als Ermittlerin Sonja Schwarz in “ Der Bozen-Krimi“ zu sehen. Die Schauspielerin ist die Tochter eines deutschen Vaters und einer italienischen Mutter. Sie wurde in Deutschland geboren, verbrachte aber große Teile ihrer Kindheit und Jugend auch in Italien. Mit 18 zog sie für einige Jahre nach Rom. In der NDR-Sendung „DAS!“ spricht sie über die Dreharbeiten in Südtirol und ihr Leben als Halbitalienerin.

Chiara Schoras: Dreharbeiten zum „Bozen-Krimi“ sind „ein bisschen wie nach Hause kommen“

„Ich mag an Sonja Schwarz, dass sie ganz anders ist als Chiara Schoras. Man kann sie nicht so hundertprozentig lesen, weil sie eine Mischung aus ganz kühl und klar ermittelnd und gleichzeitig einfühlsam ist. Sie ist ein bisschen weiter weg von mir“, erklärt die 46-Jährige ihre Rolle. Als halber Italienerin gefalle es ihr gut, in Bozen zu drehen. „Es ist eine wunderschöne Gegend. Es wird Deutsch und Italienisch gesprochen, das bringt etwas Heimeliges mit.“

Im Mai geht es wieder für zwei Monate nach Südtirol, dann werden die nächsten beiden Episoden der Krimireihe gedreht. „Manchmal muss man innerhalb eines Tages zwischen zwei Folgen switchen. Dementsprechend muss man im Voraus die zwei Drehbücher so gut wie möglich kennen. Man muss eine Kontinuität für sich haben, das hat sehr viel mit guter Vorbereitung zu tun“, sagt Schoras über die Herausforderungen, die der Dreh mit sich bringt. Aber es sei auch wegen des Teams, das sich seit 2015 kaum verändert habe, „immer ein bisschen wie nach Hause kommen, das hilft natürlich“.

Chiara Schoras: Restaurant ihrer Mutter war ihre „erste Bühne“

Schoras spricht fließend italienisch, musste am Anfang der Dreharbeiten sogar absichtlich schlechter sprechen, weil ihr Seriencharakter die Sprache noch nicht so gut konnte. Aufgewachsen ist sie in der Nähe von Hamburg, hat aber in ihrer Kindheit und Jugend auch viel Zeit in Italien verbracht. Im italienischen Restaurant ihrer Mutter habe sie schon als Kind gerne die Gäste unterhalten. „Das war meine erste Bühne“, verrät sie in der Sendung. Sie habe sehr früh erkannt, dass sie künstlerisch tätig sein wollte. Ihre Eltern haben sie zum Glück immer unterstützt. Mit 18 zog es sie dann nach Rom, zunächst mit ihrer Mutter, bis diese in ihre Heimat nach Umbrien zurückkehrte. Sie studierte dort Tanz, Gesang und Schauspiel. Wegen eines Drehangebots sei sie nach Deutschland zurückgekehrt, eigentlich nur für ein halbes Jahr, doch dann sei sie „kleben geblieben“.

Als sie 29 Jahre alt war, starb ihre Mutter. Das ist nun 17 Jahre her. „Wir hatten ein sehr enges Verhältnis“, sagt sie im NDR. Ihre eigene Tochter Anaïs ist inzwischen 20 Jahre alt, sie stammt aus ihrer früheren Beziehung zu Moderator Nilz Bokelberg (45). Sie versuche ihr ähnliche Werte mitzugeben, wie die, die sie von ihrer Mutter mitbekommen habe. „Wir sind sehr verbunden miteinander. Wir versuchen uns abzuholen, wo wir gerade sind, aber auch loszulassen. Aber sie weiß, dass der Hafen da ist und stabil ist und wenn sie was braucht, bin ich immer da.“

„Der Bozen-Krimi“ mit Chiara Schoras läuft am 3. und 10. März um 20.15 Uhr im Ersten.