An der Seite von Thomas Gottschalk (71) war sie bei „Wetten, dass..?“ stets fröhlich und charmant und steckte die Zuschauer mit ihrer guten Laune an: Michelle Hunziker (45). Doch im Leben der Moderatorin lief nicht immer alles rosig ab. 2011 machte sie in einem Interview im italienischen Fernsehen öffentlich, dass sie sich von 2002 bis 2006 in den Händen einer Sekte namens „Krieger des Lichts“ befunden hat. Die Sekte, die es auf ihr Vermögen abgesehen hatte, habe es damals geschafft, sie von ihrer Familie zu entfremden, auch ihre Ehe mit Sänger Eros Ramazzotti (58) sei daran zerbrochen. Sie habe damals unter Depressionen gelitten und sei auf der Suche nach Hilfe bei dieser Sekte gelandet.
Michelle Hunziker: Mutter Ineke war verzweifelt
Inzwischen moderiert die 45-Jährige ihre eigene Show mit dem Namen „Michelle Impossible“ beim italienischen Sender „Canale 5“. In der letzten Ausgabe war ihre Mutter Ineke Hunziker (78) zu Gast. Und dabei wurde es sehr ernst und emotional. Die 78-Jährige schilderte, wie es war, als ihre damals 23-jährige Tochter der Sekte beigetreten war und den Kontakt mit ihr abgebrochen hatte. „Es war schrecklich. Sie rief mich morgens an, um mir zu sagen: ‚Mama, ich muss einen anderen Lebensweg gehen, für dich ist darin kein Platz mehr, ich muss alleine weitermachen, bitte ruf mich nicht mehr an und suche mich nicht.‘ Ich habe versucht, sie anzurufen, ich habe Textnachrichten geschickt, ich konnte nichts tun“, erzählte Ineke Hunziker, wie „ilmattino.it“ berichtete.
Ineke habe erst „Niedergeschlagenheit, dann Wut“ gefühlt. „Ich wollte los und dieser Frau (Sektenführerin Giulia Berghella, Anm. d. Red.) die sie mir genommen hatte, ins Gesicht schlagen. Es war Eros Ramazzotti, der mich daran hinderte. Er sagte zu mir: ‚Ich will nicht ins Gefängnis kommen, um dir Orangen zu bringen und dir ein Lied auf der Gitarre zu singen’…“ Ihr ging es zu dieser Zeit sehr schlecht, sie konnte nicht schlafen, habe Beruhigungsmittel genommen. Ein Jahr lang sei sie nur zu Hause gewesen, konnte nirgendwo hinfahren, nicht arbeiten.
Michelle Hunziker: „Niemand will den Schmerz seiner Mutter hören“
Zum Glück sei Michelle irgendwann zu ihr zurückgekehrt. „Ich habe viel geweint, aber heute weine ich nicht mehr.“ Sie habe eines Tages einen Anruf bekommen: „‚Mama, darf ich zum Frühstück zu dir kommen?‘ Es war wundervoll. Sie kam und mein Herz blieb stehen.“ Auch Michelle Hunziker war während der Sendung sichtlich gerührt von den Worten ihrer Mutter, kämpfte mit den Tränen: „Für mich war es sehr schwer, meiner Mutter zuzuhören, niemand will den Schmerz seiner Mutter hören, aber wir haben alles großartig überstanden und wir lieben uns sehr.“