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Sandra Maischberger: „Shitstorms können Menschen ernsthaft in die Knie zwingen“

Sandra Maischberger: „Shitstorms können Menschen ernsthaft in die Knie zwingen“

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Sandra Maischberger spricht über die Gefahr von Shitstorms. Credit: Tristar Media/Getty Images
Sandra Maischberger ist eine der bekanntesten TV-Journalistinnen des Landes. In der „NDR Talkshow“ spricht sie über die negative Seite der sozialen Medien.

Journalistin Sandra Maischberger (55, GOLDENE KAMERA 2002 und 2008) ist als Moderatorin ihrer wöchentlichen Talk-Sendung „maischberger. die woche“ eigentlich kaum aus der Ruhe zu bringen. Und das seit 2003, die Sendung lief zuvor auch unter den Namen „Menschen bei Maischberger“ und „Maischberger“. In der „NDR Talkshow“ spricht sie darüber, ob sie vor einer Sendung noch nervös ist und wie sich dieses Gefühl im Lauf der Zeit verändert hat.

Sandra Maischberger über die Gefahr von Shitstorms

„Nein, Lampenfieber habe ich nicht, aber das Risiko ist heute anders als früher. Früher hatte ich das Gefühl, ich könnte mich blamieren. Das hat sich gelegt. Heute hat man das Risiko im Hinterkopf, – und das ist wirklich etwas, das man bekämpfen muss – dass der Shitstorm am nächsten Tag kommt“, so Maischberger in der Sendung. Davor gebe es eine berechtigte Angst, denn „Shitstorms können Menschen ernsthaft in die Knie zwingen“, sagt die 55-Jährige im Gespräch mit den Moderatoren Barbara Schöneberger (47) und Hubertus Meyer-Burckhardt (65).

Sandra Maischberger: Angst vor Shitstorms kann zu schlechten Interviews führen

Die Moderatorin ist sich dieser Gefahr, die solche Gedanken mit sich bringen können, durchaus bewusst: „Wenn man schon in eine Sendung geht mit der Schere im Hinterkopf, die heißt, wenn ich das jetzt sage oder diese Frage stelle, dann bekomme ich einen Shitstorm, dann macht man keine guten Interviews.“ Inzwischen habe sie durch häufiges „Abtauchen ins Internet“ die Angst davor verloren, obwohl sie die Kommentare zumindest zum Teil immer noch liest. Bedauerlich sei nur, dass inzwischen ihre Mutter diese Nachrichten auch liest und sie ihr erklären müsse, dass es sich nur um eine kleine Minderheit handelt, die solche Nachrichten schreibt. „Man kann so alt werden, wie man will, die Eltern haben immer noch Angst, dass etwas passiert“, so die gebürtige Münchnerin im NDR.