Sabin Tambrea (37) wurde an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch ausgebildet. Er spielte jahrelang in Berlin Theater, 2011 gab er sein Kinodebüt mit einer Rolle in Christian Schwochows Drama „Die Unsichtbare“. Seine Rolle als Märchenkönig Ludwig II. brachte ihm unter anderem den Bayerischen Filmpreis ein. Seitdem ist der 37-Jährige ein gefragter Filmschauspieler, spielte in den „Ku’damm“-Reihen, „Babylon Berlin“, „Tatort“ oder „Letzte Spur Berlin“. Ganz nebenbei ist er auch noch ein begnadeter Musiker, gewann sechs Mal den Wettbewerb „Jugend musiziert“. Und 2021 veröffentlichte er seinen ersten Roman „Nachtleben“, der gleich auf der „Spiegel“-Bestsellerliste landete. Seine Karriere liest sich wie aus dem Bilderbuch, doch der Schauspieler hat auch schwierige Zeiten erlebt.
Sabin Tambrea siedelte mit seiner Familie von Rumänien nach Deutschland über
Tambrea wurde 1984 in Rumänien geboren. Zur Zeit des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu setzte sich sein Vater während einer Konzertreise ab. Das war im Jahr 1986. Erst später konnte seine Mutter mit den beiden Kindern zum Vater nach Deutschland übersiedeln. Zunächst lebten sie in Marl, später in Hagen, wo Tambrea aufwuchs. Im Interview mit dem Magazin „Bunte“ spricht er über diese Zeit und welche Bedeutung sein Vater für ihn hat. „Mein Vater ist mein großer Held. Auf einer Gastspielreise in Deutschland blieb er hier, um später meiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber er musste meine Mutter, meine Schwester und mich erst mal in Rumänien zurücklassen, ich war damals zwei Jahre alt.“ Er habe seine Mutter damals angerufen und nur das Lied von Stevie Wonder „I Just Called To Say I Love You“ vorgespielt. „Der Geheimdienst hörte natürlich mit und verhörte daraufhin meine Mutter. Zwei Jahre später konnten wir nach Deutschland ausreisen.“
Sabin Tambrea: „Da war mein Sakko ein Ausschlusskriterium“
Zu Beginn seiner Schauspielkarriere sei auch nicht alles glatt gelaufen, wie er dem Magazin erzählt. „Anfangs war es schwer, in den Beruf reinzukommen. Sieben Mal wurde ich beim Vorsprechen an Schauspielschulen abgelehnt. An einer sagte man mir, dass sie kein Hugo-Boss-Model suchen, sondern einen Schauspieler. Da war mein Sakko ein Ausschlusskriterium.“ Heute kann er darüber lachen, denn Hugo Boss unterstützt ihn mit Kleidung. „Eine kleine Schlusspointe“, wie er findet.
Privates Glück mit Kollegin Alice Dwyer
Seit 2018 ist Tambrea mit seiner Schauspielkollegin Alice Dwyer (34) verheiratet – und das sehr glücklich, wie er „Bunte“ erzählt. „Unsere Liebe hat mich zu dem Mann gemacht, der ich werden wollte, als ich ein kleiner Junge war. Ich finde den Gedanken wunderschön, mit ihr mein ganzes Leben zu verbringen. Ich muss nichts mehr suchen, kein neues Update anstreben.“ Seine Frau sei der empathischste Mensch, den er kenne. Sie war auch die erste Person, die seinen Roman zu lesen bekam. Zum Glück hat er ihr so gut gefallen, dass sie „bei einer möglichen Verfilmung auch die weibliche Hauptrolle spielen würde“.