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André Dietz' Tochter ist geimpft & genesen und darf trotzdem nicht in die Schule

André Dietz' Tochter ist geimpft & genesen und darf trotzdem nicht in die Schule

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André Dietz stößt die Politik sauer auf. Credit: Getty Images
Schauspieler André Dietz ist sauer auf die Politik. Er versteht nicht, weshalb seine am Angelman-Syndrom erkrankte Tochter nicht in die Schule darf.

Hinter dem ehemaligen „Alles was zählt“-Darsteller André Dietz (er stieg 2020 aus der RTL-Serie aus) liegen schwere Jahre. Gemeinsam mit Ehefrau Shari hat er vier Kinder. Eine Tochter, Mari, hat das Angelman-Syndrom. Das achtjährige Mädchen benötigt durch die Krankheit besonders viel Betreuung. Der Gendefekt führt unter anderem zu einer verzögerten geistigen und körperlichen Entwicklung, kann epileptische Anfälle auslösen. Daher ist das kleine Mädchen auch auf einer Förderschule. Und da fängt der Ärger für den Schauspieler und liebenden Papa an.

Mari Dietz ist geimpft und genesen – und darf nicht in die Schule

Gegenüber RTL machte er seinem Unmut jetzt Luft: „Unsere Tochter Mari ist zweifach geimpft und genesen, darf aber heute nicht in die Schule.“ Der Pooltest an Maris Förderschule war positiv – das kleine Mädchen hat an diesem Test wohl nicht einmal teilgenommen. Und dennoch muss sie jetzt zuhause bleiben. Unverständnis bei den Eltern, denn sie können ausschließen, dass ihre zweifach geimpfte und genesene Tochter erkrankt ist. Die größeren Geschwister dürfen in die Schule, auch wenn der Pooltest der Klasse positiv ausfällt. „Es zeigt, dass in dieser verflixten Pandemie an alle gedacht wird, aber nicht an Kinder mit Förderbedarf“, so der Schauspieler. Auch Ehefrau Shari ist ratlos: „Das Schlimmste ist, dass uns auch keiner erklären kann, warum diese Regelung gilt. Ich bin einfach wahnsinnig sauer.“ Der Schuleinrichtung selbst macht die Familie keinen Vorwurf, dem Gesundheitsamt allerdings schon. Der Maßnahmenkatalog werde immer undurchsichtiger. „Nach zwei Jahren Pandemie sollte das eigentlich nun endlich mal anders laufen“, so André Dietz.

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Sahri und André Dietz wollen Aufklärungsarbeit leisten: Das ist das Angelman-Syndrom

Das Angelman-Syndrom kannte Familie Dietz vor der Geburt der Tochter nicht. Deshalb wollen sie selbst darauf aufmerksam machen. Heute (16. Februar) ist wieder der „International Angelman Day“. Bereits im April 2019 veröffentlichte Shari Dietz das Buch „Alles Liebe – Familienleben mit einem Gendefekt“, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Buch wurde zum Bestseller. Auf ihrem Blog schreibt Shari Dietz über die Entwicklung der Tochter, die zwar „erst“ mit vier Jahren das Laufen lernte, für die Familie war das aber dennoch ein Wunder. „Wir haben immer gehofft, dass sie es vielleicht irgendwann lernt, es aber nicht zu träumen gewagt“, schreibt sie. „Das Angelman-Syndrom ist nicht vergleichbar mit Autismus. Mari nimmt teil an unserem Leben. Sie versteht, was wir sagen.“ Was das Mädchen allerdings wohl genauso wenig wie die Eltern versteht, ist die Tatsache, weshalb sie jetzt nicht in die Schule gehen darf.