Die damals 26-jährige Maria Baumer war im Mai 2012 von ihrem Verlobten als vermisst gemeldet worden. Im Herbst 2013 wurde ihre Leiche von Pilzsammlern entdeckt. Es wurden Medikamenten-Rückstände nachgewiesen. Der Verlobte galt damals schon als Tatverdächtiger und saß einige Wochen in Untersuchungshaft, doch das Rätsel um Marias Tod blieb jahrelang ungeklärt. Ende Oktober 2012 trat der Verlobte sogar in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ auf und bat um Hinweise.
Fall Maria Baumer: Der Verlobte wurde verurteilt
Aufgrund neuer Ermittlungsergebnisse wurde der Verlobte im Dezember 2019 erneut festgenommen. Das Landgericht Regensburg verurteilte den Mann im Oktober 2020 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Das Gericht war nach dem Indizienprozess davon überzeugt, dass der heute 37-Jährige seine Verlobte heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen ermordet hat. „Ähnlich wie bei einem Puzzlespiel“ habe sich am Ende ein Gesamtbild ergeben, „bei dem es keinen Zweifel mehr gibt“, zitierte „regensburg-digital.de“ den Vorsitzenden der Kammer.
„Aktenzeichen XY“ hatte den Mörder zu Gast im Studio
In einer weiteren Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ im Oktober 2020 – nach der Verurteilung des Verlobten – thematisierte Moderator Rudi Cerne (63) diesen Fall erneut, denn schließlich hatte er den verurteilten Mörder einst in seinem Studio sitzen. Der „Deutschen Presse-Agentur“ sagte er damals: „Das gab es in der Geschichte von ‚Aktenzeichen XY‘ noch nie.“ Auch der Richter bezeichnete den Auftritt des Mannes in der ZDF-Sendung als „makaber“.
Am Mittwoch, 9. Februar, geht die Kriminalfallreihe nun erneut in einer Sondersendung auf den Fall Maria Baumer ein. Barbara, die Zwillingsschwester des Opfers, wird mit Rudi Cerne sprechen. Sie war in der Sendung von 2012 bereits zu sehen. Außerdem sollen die Ermittlungsarbeiten noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden.