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Warum Hans Sigl zögerte, der „Bergdoktor“ zu werden

Warum Hans Sigl zögerte, der „Bergdoktor“ zu werden

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Hans Sigl in seiner Paraderolle als "Der Bergdoktor". Credit: Hannes Magerstaedt/Getty Images
Wenn man an Hans Sigl denkt, muss man unweigerlich an „Der Bergdoktor“ denken. Im Interview verrät der Schauspieler, warum er die Rolle nicht sofort angenommen hat.

Die 15. Staffel von „Der Bergdoktor“ (GOLDENE KAMERA 2019) flimmert aktuell über die Bildschirme. Die ZDF-Serie ist ein Quotenhit und ein echter Dauerbrenner. Ganz eng damit verknüpft ist Dr. Martin Gruber, gespielt von Hans Sigl (52). Der Österreicher ist seit 2008 in seiner Paraderolle zu sehen. Im Gespräch mit Barbara Schöneberger (47) für ihre Zeitschrift „Barbara“ spricht er über seine Kindheit und seine Rolle als „Bergdoktor“.

Hans Sigl wuchs in einem Dorf in der Steiermark auf

„Ich habe es geliebt. Ich bin da den ganzen Tag barfuß in kurzen Hosen über die Bauernhöfe gelaufen. Das hat mich geprägt, und ich habe meine Werte aus dieser kleinen Gemeinschaft gezogen“, sagt Sigl über seine Kindheit in einem Dorf in der Steiermark. Daher fühle er sich auch in der Rolle des Dr. Martin Gruber so wohl. „Ich spiele seit 15 Jahren eine Rolle, die mein altes Leben irgendwie spiegelt: die Berge, die Bauernhöfe, die starken Frauen …“

Als Sigl das Angebot für diese Rolle bekam, hat er aber dennoch überlegen müssen. „Na, ein bisschen drüber nachgedacht habe ich schon. Nimm mal die ‚Schwarzwaldklinik‘: Die Rolle des Doktor Brinkmann wurde, wie ich mal hörte, zuerst Armin Mueller-Stahl angeboten. Der hat abgelehnt, so ist es dann Klausjürgen Wussow geworden – der vorher Burgschauspieler war. Du gibst deiner Karriere als Schauspieler mit so einer Rolle eine Richtung, darüber muss man sich sehr bewusst sein. Und ich dachte dann: Mache ich das halt mal für vier Jahre.“

„Der Bergdoktor“ war für vier Staffeln geplant

Aus den ursprünglich vier geplanten Staffeln sind inzwischen 15 geworden – ein Ende ist nicht in Sicht. Aber Sigl „liebt es noch immer“, wie er „Barbara“ verrät. Am Set sieht sich der 52-Jährige als „Klassensprecher“, zu dem die jungen Leute kommen, wenn sie Fragen haben. Er weiß aber auch ganz genau, dass es nur als Teamarbeit funktioniert. „Aber was wäre so ein Klassensprecher ohne Klasse? Dieses Ding am Leben zu halten, dafür zu sorgen, dass es gut wird, das geht nur, wenn alle zusammen daran arbeiten. Ich brauche jeden Einzelnen von den Beteiligten. Das schweißt zusammen“, so Sigl.

Hans Sigl und „Der Bergdoktor“ gehören zusammen

Wie der Österreicher im Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ erklärt, habe er „kein Problem damit, dass ich für viele der ‚Bergdoktor‘ bin. Ich wusste von Anfang an, dass das ein sehr prägendes Format ist“. Über eine Sache amüsiert er sich allerdings: Wenn er zum Beispiel als Gast in einer Talkshow auftritt, stünde dort oft „das Präfix ‚Bergdoktor‘ vor meinem Namen anstatt ‚Schauspieler'“. In Zukunft könnte dort auch Moderator stehen, denn Sigl wird Quizmaster bei einer RTL-Show . Hin und wieder muss es dann wohl doch etwas anderes sein als der „Bergdoktor“.