Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller Eberhard August Franz Ewald Krüger, besser bekannt als Hardy Krüger ( GOLDENE KAMERA 1987), starb am 19. Januar in Kalifornien. Er zählte zu den großen Namen des deutschen Films, die auch international Karriere machten. Sein Sohn, Schauspieler Hardy Krüger jr. (53), soll aus den Medien vom Tod der Filmlegende erfahren haben. Nun schrieb er einen Abschiedsbrief an seinen verstorbenen Vater, den das Magazin „Bunte“ veröffentlichte.
Hardy Krüger jr. schreibt emotionale Worte an seinen verstorbenen Vater
„Was wird das wohl für eine Reise gewesen sein für Dich – was wir alle ‚Leben‘ nennen? Vorstellen können wir uns das wohl kaum. Die wenigen Jahre, die wir gemeinsam dieses Leben gelebt haben, hat uns alle sehr geprägt“, schrieb Krüger jr. in seinem Brief. Er habe seinen Kindern die Welt gezeigt und was sie nicht mit ihm „erleben durften, hast Du uns als Geschichten hinterlassen“. Der 53-Jährige habe durch ihn „viel über Menschen, ihre Konflikte, über Liebe, Tod, Hoffnung und Trauer“ gelernt.
Hardy Krüger jr.: „Wir spielen viele verschiedene Rollen in unserem Leben“
Auch über die Schwierigkeiten, als Schauspieler wieder ins echte Leben zurückzukehren, schrieb Krüger jr.: „Wir spielen viele verschiedene Rollen in unserem Leben, als Schauspieler. Doch wenn Du mich fragst, ist die schwierigste die Rolle im wahren echten Leben zu spielen, wenn die Kameras aus sind – das Knistern des sich abkühlenden großen Scheinwerfers noch zu hören ist, die letzten Seiten Text schon aus deinem Kopf verschwunden sind. Hier beginnt die Rolle, die wir am schwierigsten beherrschen, weil wir selbst zur Kamera und zum Licht geworden sind.“
Hardy Krüger jr.: „Wir sind dennoch Vater und Sohn“
Der Kontakt zwischen Vater und Sohn brach schon vor einigen Jahren ab. Das sagte Krüger jr. bereits 2019 in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“: „Jetzt haben wir seit drei Jahren keinen Kontakt mehr. Der ist abgebrochen. Das ist natürlich bedauerlich.“ Auch das schwierige, entfremdete Verhältnis zu seinem Vater griff er in seinem Abschiedsbrief auf: „Obwohl wir viele Tausend Kilometer voneinander getrennt waren und wir nicht immer einer Meinung waren, sind wir dennoch Vater und Sohn, die verstanden haben, dass wir Menschen sind, die etwas ’sagen‘ wollen.“ Der Brief endet mit den Worten: „Ruhe in Frieden, Vater!“