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Bekannt aus „Das Traumschiff“ und „Soko München“: Hartmut Becker ist tot

Bekannt aus „Das Traumschiff“ und „Soko München“: Hartmut Becker ist tot

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Hartmut Becker ist mit 83 Jahren gestorben. Credit: IMAGO / Spöttel Picture
Die Fernsehwelt trauert um Hartmut Becker. Der Schauspieler ist mit 83 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Schauspieler Hartmut Becker ist am Samstag, 22. Januar, im Alter von 83 Jahren in Berlin an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Das teilte seine Agentur unter Berufung auf seine Familie mit. Fernsehzuschauern war er vor allem durch seine Rollen in „SOKO München“ oder „Das Traumschiff“ bekannt.

Hartmut Becker: Sein Kinodebüt sorgte für einen Skandal

Sein Kinodebüt gab der gebürtige Berliner in dem Film „o.K.“ von Regisseur Michael Verhoeven (83). Das Drama über den Vietnamkrieg sorgte 1970 bei den Berliner Filmfestspielen für Aufruhr. In dem Film wurde die Vergewaltigung eines Mädchens durch US-Soldaten thematisiert. Die verstörenden Aufnahmen lösten einen Skandal aus. Die Jury trat zurück und der Wettbewerb wurde erstmals in der Geschichte des Festivals abgebrochen. Seitdem war Becker sowohl im Kino als auch im TV und auf Theaterbühnen ein gefragter Schauspieler. Er arbeitete mehrfach mit Verhoeven und dessen Ehefrau Senta Berger (80) zusammen. Unter der Regie von Richard Attenborough († 90) war er 1976 in dem internationalen Kriegsdrama „Die Brücke von Arnheim“ zu sehen.

Später war Becker in TV-Serien wie „SOKO München“, „Derrick“, „Tatort“ oder „Das Traumschiff“ zu sehen.

Claudia Roth würdigt Hartmut Becker

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (66, Bündnis 90/Die Grünen) würdigte den Charakterdarsteller, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete: „Ein politischer Kopf ist er immer geblieben und war sich früh darüber im Klaren, dass wir nicht einfach immer weiter wirtschaften können ohne Rücksicht auf unsere Lebensgrundlagen. Als kluger Kopf, der er war, gehörte er auch lange dem Vorstand der Deutschen Filmakademie an.“ Becker habe „uns aber auch ein Bild davon gegeben, wie hart und fordernd der Schauspielberuf ist – abseits von Glamour und rotem Teppich“. Weiter bedankte sie sich „für sein Schaffen als Künstler, aber ganz besonders für die gemeinsame Zeit auf diesem Planeten“.